Archiv | November 2016

Jusos Frankenberg besuchen Deutschkurs für Geflüchtete Die Jusos haben einen Deutschkurs für Geflüchtete in Frankenberg besucht, welcher von der Delta Waldeck-Frankenberg GmbH angeboten wird. Hierbei zeigten die Teilnehmer rund um Lehrerin Jessica Heß ihre erlernten Fortschritte. „Wir lernen Deutsch“, sagen die Teilnehmer*innen des Sprachkurses von Jessica Heß in der Vorstellungsrunde. Sie stellen sich mit Namen, Alter und Herkunft vor. Seit Juli 2016 lernen rund 29 Teilnehmer gemeinsam. „Es zeigen sich viele Leistungsunterschiede in der Gruppe“, betont Kursleiterin Jessica Heß. Die meisten der Sprachanfänger kommen aus dem Iran, Syrien oder Afghanistan. Sie haben in ihrem Land viele Schicksalsschläge erleben müssen und sind aus Not nach Deutschland gekommen. Eine Teilnehmerin erzählt, wie sie nahezu 6.000 Kilometer zu Fuß nach Deutschland gelaufen ist. Nur Teile der Strecke wurden mit dem Auto und dem Zug bewältigt. „Es war eine tolle Erfahrung zu sehen, wie motiviert die Geflüchteten Deutsch lernen“, erzählt Hendrik Klinge, Vorsitzender der Jusos Frankenberg. „Gleichzeitig war es aber auch schockierend, die Geschichten der Flucht zu hören und zu erfahren, aus welchem Elend die Flüchtlinge geflohen sind, meist mit nichts anderem als einem Rucksack mit Kleidung.“

SPD und Jusos erinnern an Reichspogromnacht Frankenberger SPD und Jusos luden zum Reinigen der „Stolpersteine“ ein In der schlimmen Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Frankenberger jüdische Synagoge im Scharwinkel von Männern in SS- und SA-Uniformen überfallen und verwüstet. NS-Handlanger und Polizei nahmen jüdische Familienväter in „Schutzhaft“. Die Männer wurden teilweise misshandelt, im Amtsgericht eingesperrt, dann in das KZ Buchenwald verschleppt. An dieses reichsweit angeordnete Pogrom, bei dem in Deutschland 177 Synagogen zerstört und 7500 jüdische Geschäfte geplündert wurden, wollten die Frankenberger Jungsozialisten und Sozialdemokraten erinnern. Sie luden am Wochenende zum Gedenken an die mindestens 38 ermordeten Bürger aus Frankenberg ein, indem sie die in der Altstadt verlegten „Stolpersteine“ aus Messing mit Metallpflegemitteln reinigten.