Sommercamp am Edersee trotz Wetterlage ein voller Erfolg

Sommerliche Stimmung und heiße Diskussionen

Jusos veranstalten Landescamp am Edersee

Für 40 Jusos aus ganz Hessen hieß es am letzten Wochenende Zelte aufschlagen und trotz durchwachsener Wetterlage und leerem Edersee sommerliche Stimmung aufkommen zu lassen.

Den Beginn machte am Freitag Abend eine Podiumsdiskussion, dass sich dem Thema Ausbildungskrise, ja oder nein?! widmete. Mit Vertretern aus Gewerkschaft und Wirtschaft wurde das Thema heiß diskutiert. Hierbei waren sich die Jusos in einem wesentlichen Punkt einigt: „Wer sich über Fachkräftemangel beschwert, der muss auch ausbilden“- das jedoch machen zu wenige Betriebe in Hessen, so dass eine Reihe junger Menschen keinen Ausbildungsplatz finden. So stehen auch 2011 nur 32.843 Ausbildungsplätze für 38.906 BewerberInnen zur Verfügung. „Wer dann einen Ausbildungsplatz gefunden hat, der kann sich trotzdem nicht sicher sein, auch eine gute Ausbildung zu absolvieren“, so Katharina Kappelhoff, Juso Unterbezirksvorsitzende. Immer häufiger werden die Ausbildungsvorschriften nicht eingehalten, auch das sei ein großes Problem, mit dem sich vor allem die zuständigen Kammern auseinandersetzen müssten, weil sie die Verantwortung hierfür tragen.
Am Samstag und Sonntag standen sowohl kommunalpolitische Themen wie auch die Juso Arbeit vor Ort im Mittelpunkt. Am Samstag Nachmittag hatten die auswärtigen TeilnehmerInnen die Möglichkeit, in einer geführten Rangerwanderung den Nationalpark Kellerwald-Edersee von seiner schönsten Seite kennen zu lernen. Die Waldeck-Frankenberger Jusos besuchten die Edersee-Demo am Rehbach.
Mit rund 800 Menschen demonstrierten sie gegen die Edersee Politik. “Ein nahezu leerer See und das schon Mitte August schadet dem Tourismus und der Natur gleichermaßen”, so Katharina Kappelhoff weiter. Symbolisch brachten zahlreiche Bürger, VertreterInnen aus Politik und sogar Urlauber, Wasser zum Edersee, wie “Eulen nach Athen”. Die Demonstranten wollten so auf die unglaubliche Situation aufmerksam machen. Eine aus allen Regionen des Landkreises gefüllte Wasser-Wanne wurde sodann in den Edersee gelassen. “Die Aktion war sicherlich ein großer Erfolg, um der Öffentlichkeit, aber vor allem den Entscheidungsebenen unseren Unmut zu unterbreiten, resümierte Kappelhoff abschließend.

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